ADLATUS WINTERTHUR / SCHAFFHAUSEN
Erfahrungsbericht einer komplexen Nachfolgelösung
Ausgangslage
Ein Unternehmer plante die familieninterne Nachfolge seiner Firma. Der Sohn war seit drei Jahren aktiv im Unternehmen und sollte die Nachfolge antreten. Da der Vater Immobilienprojekte finanzierte, musste der Sohn die Firmenaktien kaufen.
Wesentliche Schritte
- Unternehmensbewertung: Statt einer DCF-Berechnung wurde die Praktikermethode angewendet, die sich an Vergangenheitswerten orientiert. Der ermittelte Wert war tragbar und wurde von allen Erben akzeptiert.
- Aktionärsbindungsvertrag: Sicherstellung, dass der Sohn nach einer Frist die restlichen Aktien vom Vater kaufen kann und der Vater sie ihm verkaufen muss.
- Erbvertrag: Aufgrund einer Patchworkfamilie war viel Überzeugungsarbeit nötig, um alle Beteiligten zur Unterzeichnung zu bewegen.
- Steuerruling: Schutz vor späteren Steuerforderungen.
- Finanzierung: Bankenfinanzierung wurde erfolgreich organisiert, unterstützt durch Verträge und Unterlagen von Max Hagen.
- Zusatzvereinbarungen: Vorhand- und Vorkaufsrechte für Liegenschaften des Vaters, in welchen die Firma Ankermieter ist, wurden geregelt.
Ergebnis
Die Nachfolgelösung wurde einfühlsam und professionell umgesetzt. Der Unternehmer und seine Familie sind sehr zufrieden und empfehlen das adlatus-Netzwerk weiter.
Erfolgsfaktoren einer komplexen Nachfolgelösung
- Praktikermethode für Bewertung: Realistische, tragbare Unternehmensbewertung statt theoretischer DCF-Berechnung.
- Aktionärsbindungsvertrag: Eine Nachfolgeregelung sollte dem Nachfolger die Möglichkeit bieten, sämtliche Aktien zu erwerben.
- Einbezug aller Erben: Frühzeitige Klärung und verbindliche Regelung durch Erbvertrag.
- Steuerruling: Minimierung von Risiken und Vermeidung späterer Steuerforderungen.
- Professionelle Finanzierung: Strukturierte Unterlagen und Verträge erleichterten die Bankfinanzierung.
- Zusatzvereinbarungen: Vorhand- und Vorkaufsrechte für Immobilien, in welchen die Firma Ankermieter ist, sicherten langfristige Stabilität.
- Empathische Moderation: Fingerspitzengefühl und Überzeugungsarbeit bei komplexen Familienkonstellationen.
Und noch dies
- Frühzeitige Planung ist entscheidend: Je komplexer die Familienstruktur, desto wichtiger die rechtzeitige Vorbereitung.
- Bewertung muss tragbar sein: Nicht nur Marktwert, sondern auch finanzielle Machbarkeit für Nachfolger berücksichtigen.
- Kommunikation ist Schlüssel: Transparenz und Einbindung aller Beteiligten verhindern spätere Konflikte.
- Steuerliche Aspekte nicht unterschätzen: Ein Steuerruling kann hohe Kosten vermeiden.
- Ganzheitliche Betrachtung: Neben der Firma auch Immobilien und andere Vermögenswerte in die Lösung einbeziehen.
- Externe Expertise lohnt sich: Fachlich versierte Begleitung sorgt für rechtliche und finanzielle Sicherheit.
Autor: Max Hagen, Dipl. Wirtschaftsprüfer, Dietlikon, Dezember 2025