Erfolgreiche Nachfolgeregelung

Eine erfolgreiche Nachfolgeregelung braucht Zeit, Engagement von allen Beteiligten – und auch eine Portion Glück.

KMUs unterschätzen generell die Komplexität und Schwierigkeiten beim Generationenwechsel.

Vielfältige Bereiche sind vom Übergang der Führungsverantwortung und des Eigentums bei einer Nachfolgeregelung involviert und führen insbesondere bei Familienunternehmen zu Interessengegensätzen:

Persönliche, familiäre, psychologische und emotionale Aspekte

Betriebswirtschaftliche und strukturelle Aspekte

Finanzielle und Vorsorgeaspekte

Steuerliche und rechtliche Aspekte.

Als adlatus-Berater durfte ich für ein mittelgrosses Gartenbauunternehmen, die Bäume und Gärten Bärtschi GmbH, 8484 Weisslingen ZH, gemeinsam mit dem Vater und den beiden Söhnen, die Nachfolge regeln.

Zielsetzung

Das finanziell gesunde Unternehmen sollte zu günstigen, überlebensfähigen Konditionen an die beiden an einer Übernahme interessierten Brüder übergehen. Der an einer Übernahme nicht interessierte dritte Bruder sollte dadurch nicht benachteiligt werden.

Vorgehen

1. Übertragungsform
Gemäss Zielsetzung wurde eine familieninterne Lösung angestrebt.

2. Erbrechtliche Aspekte 
Um den erbrechtlichen Aspekten Rechnung zu tragen und allfälligen Gefühlen von Benachteiligung vorzubeugen musste auch der dritte Sohn in die Überlegungen einbezogen werden. Dazu brauchte es eine von allen Parteien akzeptierte schriftliche Übereinkunft mit entsprechender Abgeltung.

3. Standortbestimmung und Bewertung des Unternehmens
Als erstes galt es eine Standortbestimmung des Unternehmens vorzunehmen. Hierzu mussten alle relevanten Zahlen offengelegt werden. Für die effiziente Analyse benutzte ich Teile des adlatus-Tools «Company Checkup» inklusive der darin enthaltenen Unternehmensbewertung nach verschiedenen Methoden.

4. Umsetzung
Im Vordergrund stand die Gründung einer AG, um die vom Vater übernommenen Werte aus seiner GmbH heraus zu lösen; Übernahme der Mitarbeiter, neue Verträge mit Besitzstandsgarantie, Inventarbewertung, Übernahme Mietverträge u. v. a. m.Die fachlich gut ausgebildeten Söhne mussten im Laufe der Verhandlungen an die kaufmännischen Themen und betriebswirtschaftlichen Zahlen herangeführt werden. Sie erstellten unter meiner Begleitung einen Businessplan für die nächsten 3 bis 5 Jahre.

Die Betriebsbewertung ergab sehr positive Zahlen. Der Vater wollte nicht den errechneten Preis verlangen, was natürlich den dritten Sohn langfristig benachteiligen würde. Diese Problematik musste und konnte mit ihm positiv gelöst werden.

Obwohl das Netzwerk adlatus zwar über ausgewiesene Experten für Finanz-, Steuer- und Rechtsfragen verfügt wurden sinnvollerweise die ganzen steuerlichen Aspekte durch den ausgewiesenen, bisherigen Treuhänder erledigt.

Die Aufgabe, die beiden Jungunternehmer so zu begleiten und aufzubauen, dass sie als «Unternehmer» starten konnten, war mir sehr wichtig.

Nach dem ersten erfolgreichen Jahr und den gewonnenen Erfahrungen ist es nun Aufgabe, gemeinsam eine langfristige Strategie des Betriebes festzulegen. Die beiden Unternehmer möchten den Betrieb in Bezug auf Planungsaufträge und andere Standbeine weiterentwickeln.

Fazit

Als adlatus Berater darf ich die Gebrüder weiterhin betreuen und wünsche ihnen eine erfreuliche Zukunft.

Testimonial

 «Von der Erfahrung von Herrn Lamprecht als bekannter Zierpflanzenproduzent, der seine eigene Nachfolge erfolgreich umgesetzt hat, konnten wir bei unserem Nachfolgeprojekt viel profitieren»  Andreas Bärtschi

Autor: Werner Lamprecht, Illnau-Effretikon ZH